Mittelalterwoche 2013

Auf der Mittelalterwoche selbst begann Graf Philipp mit der Suche nach
einer Ehefrau, denn eine solche ist ja notwendig, um einen Erben zu
zeugen. Er bat seinen alten Freund, den Grafen von Homburg, um die Hand
seiner Tochter. Dieser willigte ein, denn obwohl Philipp nicht mehr der
jüngste war, war er dennoch eine gute Partie.

Doch eine in der Grafschaft wohnhafte Hexe hatte eine andere Idee, denn
sie war selbst in den Grafen verliebt. Wenn sie ihn nicht haben konnte,
sollte ihn niemand haben, dachte sie! Und so verzauberte sie den
Stadtrat Leopold, auf das er den Grafen töte. Zunächst schien der Plan
auch aufzugehen – Philipp entkam zwar den ersten Anschlägen durch reines
Glück, aber früher oder später musste es ja klappen.

Als Leopold allerdings die Grafentochter erblickte, fiel der Zauber
sofort von ihm ab, denn er verliebte sich auf den ersten Blick in sie,
und sie sich in ihn, und die Liebe übertrumpft jegliche Zauberei. Nun
wollte er den Grafen zwar nicht mehr töten, aber seine Angebetete war
noch immer mit Philipp verlobt.

Nach zahlreichen Irrungen und Wirrungen lösten sich aber alle Probleme
in Wohlgefallen auf. Die Hexe wurde gefasst, und im Austausch gegen ihr
Leben verriet sie, dass Leopold der uneheliche Sohn Philipps war. Da er
nie allzu viel Wert auf Zeremonie legte und eigentlich auch nicht
geneigt war, wieder zu heiraten, erkannte der Graf seinen Sohn
kurzerhand an, und die Hochzeit der Kinder der Grafen zu Rieneck und zu
Homburg fand bereits am nächsten Tag statt. Und sie lebten glücklich bis
ans Ende ihrer Tage…